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007. Februar 2006
10:41    Ê   Neuer Vorschlag fŸr Adele-Ankauf
Hubertus Czernin plŠdiert fŸr eine Baustein-Aktion samt Stiftung
 

Ê   Wien Ð Die fŸnf Klimt-Bilder, die an die Erben nach Ferdinand
Bloch-Bauer restituiert werden, befinden sich nun im Depot der
…sterreichischen Galerie. Einen Termin fŸr den Abtransport hat US-Anwalt E.
Randol Schoenberg aber noch nicht genannt. Im Hintergrund versucht man
weiterhin, das eine oder andere GemŠlde zu erwerben: "Die Hoffnung gibt der
Mensch nie auf", so Direktor Gerbert Frodl.

Am Montag schlug der Publizist und Verleger Hubertus Czernin, der den Fall
Bloch-Bauer 1998 fŸr den Standard recherchiert hatte, eine Baustein-Aktion
fŸr den Ankauf des auf 100 Millionen Euro geschŠtzten PortrŠts Adele
Bloch-Bauer I vor Ð nach dem "Motto: fŸnf Millionen …sterreicher zahlen je
20 Euro". Organisiert werden sollte sie von den Tageszeitungen, von den
Banken, vom ORF und von anderen Interessengruppen. "Das Geld mŸsste an eine
zu grŸndende Stiftung gehen, die das Bild dann der …sterreichischen Galerie
als Dauerleihgabe zur VerfŸgung stellt."
 

Czernin Ÿber seine BeweggrŸnde: "An und fŸr sich gehšre ich zu jenen, die
schon lange der Meinung sind, dass sich die fŸnf Klimt-Bilder sehr gut in
auslŠndischen Museen machen werden und dort wahrscheinlich von mehr
…sterreichern gesehen werden kšnnten als im Oberen Belvedere. Seit der
Verweigerung der Bundesregierung, in Verhandlungen mit den Erben zu treten,
bin ich aber dabei, meine Ansicht, zumindest was das Bildnis Adele
Bloch-Bauer I betrifft, zu Ÿberdenken. Weil es der Wunsch von Adele und
Ferdinand Bloch-Bauer war und von Maria Altmann und den anderen Erben nach
wie vor ist, dass dieses GemŠlde im Belvedere bleiben sollte." Er, Czernin,
ist Ÿberzeugt, dass die Idee den Erben "sehr gefallen wŸrde". (trenk/DER
STANDARD, Printausgabe, 7.2.2006)

06. Februar 2006
19:39    Ê   RAU: Wer noch?
"Adele" ist wohl weg. Aber die Geschichte ist nicht aus(gestanden)
 

Ê   Und nun eine "Baustein"-Aktion fŸr die "Goldene Adele". Der Publizist
Hubertus Czernin, dessen Verdienst es ist, die "kalte Arisierung" aufgedeckt
zu haben, mit der sich die Republik …sterreich nach den Nazis dieses
Hauptwerk und vier andere unter den Nagel gerissen hat, plŠdiert fŸr eine
šffentliche Sammlung: "FŸnf Millionen …sterreicher zahlen je 20 ", und Adele
kann bleiben.

Das wird so nicht funktionieren, ist zu vermuten, und es sollte auch nicht.
…sterreich ist kein Armutschkerlstaat, der sich dieses GemŠlde nicht leisten
kann und auf die Opferbereitschaft seiner StaatsbŸrger angewiesen ist
(abgesehen davon, dass der Preis von 100 Millionen Euro ja wohl nicht das
letzte Wort sein wird). Die Spendenfreudigkeit der …sterreicher kann sich
ruhig (weiterhin) auf Karitatives wie die Stra§enkinder in Osteuropa, die
Erdbebenopfer in Pakistan und auf KulturgŸter wie etwa den Stephansdom
konzentrieren. "Adele" ist wohl weg. Aber die Geschichte ist nicht
aus(gestanden). Denn das wahre Thema ist aber, wie weitere šsterreichische
"Ikonen" aus jŸdischem Besitz seinerzeit in die Hand des Staates - oder
privater Sammler - geraten sind. Da gibt's noch viel Forschungsarbeit zu
leisten. (DER STANDARD, Printausgabe, 7.2.2006)
 

    Klimt-Bilder: Hubertus Czernin fŸr Baustein-Aktion
    †bersicht
        Hubertus Czernin, Experte fŸr den Fall Bloch-Bauer, schlŠgt eine
Baustein-Aktion fŸr den Ankauf der "Goldenen Adele" vor. Das Motto: FŸnf
Millionen …sterreicher zahlen je 20 Euro und kaufen so ein StŸck des Bildes.

Mehr dazu in wien.ORF.at

Erben beraten Vorgangsweise

Die Erben der fŸnf Klimt-Bilder haben diese gestern nicht aus der
…sterreichischen Galerie Belvedere abgeholt. Sie beraten noch Ÿber die
weitere Vorgangsweise.

Mehr dazu in wien.ORF.at

Klimt-Verein hofft nun auf Umdenken

Auf ein Umdenken der Bundesregierung in Sachen Klimt-Villa hofft der Verein
GedenkstŠtte Gustav Klimt nach der Restitution der fŸnf GemŠlde. Die Villa
beherbergt das letzte Atelier des Malers.

Mehr dazu in wien.ORF.at

Klimt-Bilder    07.02.2006
Hubertus Czernin fŸr Baustein-Aktion
Hubertus Czernin, Experte fŸr den Fall Bloch-Bauer, schlŠgt eine
Baustein-Aktion fŸr den Ankauf der "Goldenen Adele" vor. Das Motto: FŸnf
Millionen …sterreicher zahlen je 20 Euro und kaufen so ein StŸck des Bildes.
Jeder kann sein StŸck von der "Adele" kaufen
Die Rechnung des Publizisten und Verlegers Hubertus Czernin ist einfach: Das
Klimt-PortrŠt "Adele Bloch-Bauer I" ist geschŠtzte 100 Millionen Euro wert.
Wenn also fŸnf Millionen …sterreicher einen Baustein fŸr 20 Euro kaufen,
kann das Bild von den Erben zurŸckgekauft werden.
Stiftung als Leihgeber
Organisiert werden sollte die Aktion von Tageszeitungen, von den Banken, vom
ORF und von anderen Interessensgruppen, berichtete der "Standard" am
Dienstag. Das Geld sollte dann an eine zu grŸndende Stiftung gehen, die der
…sterreichischen Galerie das Bild als Dauerleihgabe zur VerfŸgung stellt.
Erben wŸnschen, dass "Adele" im Belvedere bleiben solle.RŸcksicht auf Wunsch
der Erben
Czernin war eigentlich immer der Ansicht, die Klimt Bilder wŸrden sich auch
in auslŠndischen Museen gut machen. Seit der Weigerung der Regierung
Verhandlungen Ÿber den RŸckkauf der Bilder mit den Erben zu fŸhren, habe er
seine Ansicht aber geŠndert.

Seine BegrŸndung dafŸr: "Weil es der Wunsch von Adele und Ferdinand
Bloch-Bauer war und von Maria Altmann und den anderen Erben nach wie vor
ist, dass dieses GemŠlde im Belvedere bleiben sollte." Er sei Ÿberzeugt,
dass die Idee den Erben "sehr gefallen wŸrde", so Czernin.

Klimt-Bilder    06.02.2006
Erben beraten Vorgangsweise
Die Erben der fŸnf Klimt-Bilder haben diese am Montag nicht aus der
…sterreichischen Galerie Belvedere abgeholt. Sie beraten noch Ÿber die
weitere Vorgangsweise.
Noch keine PlŠne bekannt
"Wir wissen noch nicht, was die nŠchsten Schritte sein werden", erklŠrte
Randol Schoenberg, der US-Anwalt von Bloch-Bauer-Erbin Maria Altmann, am
Montag auf APA-Anfrage.

Den Andrang auf die am Montag abgenommenen Bilder, den das Museum am
Wochenende verzeichnete, wertet er als "Zeugnis fŸr die Bedeutung der
Klimt-Bilder und fŸr die Kunstsinnigkeit der šsterreichischen Bevšlkerung".
Die Bilder werden von Restauratoren noch untersucht und stehen dann fŸr die
RŸckgabe bereit.88. Todestag von Klimt
Genau am 88. Todestag Gustav Klimts wurden fŸnf seiner berŸhmtesten GemŠlde
im Belvedere von der Wand abgehŠngt und ins Depot gebracht.

"Die Bilder werden vor der †bergabe von unseren Restauratoren noch genau
untersucht, und es werden abschlie§ende Zustandsprotokolle gemacht", sagte
Museumsdirektor Gerbert Frodl.
Klimt ersetzt Klimt
Wo bisher die "Goldene Adele" hing, prangt den Belverde-Besuchern kŸnftig
nur die wei§e Wand entgegen. Dieser Platz wird bewusst freigelassen. SpŠter
kšnnte hier ein geschichtlicher Abriss den Fall dokumentieren, hie§ es.

Ansonsten werden die weiteren GemŠlde durch andere Werke Gustav Klimts
ersetzt. Zum Teil sind es Bilder, die aus Austellungen zurŸckkehren oder aus
dem Depot geholt werden.
Warten auf den Abtransport
Die Bilder bleiben im Depot, bis klar ist, wann sie die neuen Besitzer
abholen lassen. Im Bildungsministerium hie§ es, man warte darauf, dass
Altmann jemandem eine Vollmacht erteilt, die Bilder abzuholen.
 

Tausende Besucher am Wochenende
Am vergangenen Wochenende hat Klimt dem Belvedere noch einen Rekordbesuch
beschert. Mehr als 8.000 Besucher wollten die Klimt-Bilder noch einmal
sehen, bevor sie an die rechtmŠ§igen Erben zurŸckgegeben werden. Diese
Zahlen wurden im Belvedere noch nie registriert.

"An bisherigen Spitzentagen hatten wir sonst gegen 1.500 Besucher", so Klaus
Pokorny von der …sterreichischen Galerie Belvedere. "FŸr uns ist das eine
BestŠtigung, dass die Angelegenheit die Menschen nicht kalt lŠsst."
Bilder gehen an rechtmŠ§ige Erben
Die fŸnf Bilder "Adele Bloch-Bauer I", "Adele Bloch-Bauer II", "Der
Apfelbaum", "Buchenwald" und "HŠuser in Unterach am Attersee" von Gustav
Klimt mŸssen an die rechtmŠ§igen Erben restituiert werden. Ein Kauf durch
die Republik kam nicht zu Stande.