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 For documentatiion on the Amalie Zuckerkandl portrait, see http://www.bslaw.com/altmann/Zuckerkandl

Klimt Painting Stays in Austria After Panel Ruling
Monday, May 08, 2006
 
Vienna Prepares to Return Art Looted by Nazis
 Court Rules Austria Must Return Art Looted by Nazis
 Supreme Court: Americans Can Sue Foreign Gov'ts Over War Looting

VIENNA, Austria ÊÑÊAn Austrian arbitration panel ruled on Monday that a portrait by Gustav Klimt was not looted by the Nazis and does not have to be turned over to heirs of former owners.

The three-man panel found that the picture "Amalie Zuckerkandl" was sold by its rightful owner to the Austrian Gallery Belvedere after it changed hands voluntarily several times, the Austria Press Agency reported. As such, it did not represent a case of illegal gain by the Nazis who ruled Austria during World War II, the panel decided.

All sides involved Ñ the Austrian government and lawyers representing two groups of claimants Ñ had previously agreed to respect the panel's ruling.

Austria has returned hundreds of works to their rightful owners or heirs Ñ most of them Jewish Ñ under a 1998 culture property restitution law.

Just last month, five Klimt pictures Ñ including the famed gold-encrusted portrait of Adele Bloch-Bauer that is among the artist's best-known works Ñ were given to the family of Los Angeles resident Maria Altmann, nearly 70 years after they were looted by the Nazis.

The works, with an estimated value of $300 million will be on display at the Los Angeles County Museum of Art until June 30.

That case was linked to the legal battle over "Amalie Zuckerkandl," with some of the same people laying claim to the artworks in both cases. Still, they were different enough to be decided separately.
 

Klimt:
"Amalie Zuckerkandl" bleibt in Wien
(diepresse.com) 08.05.2006
Die Voraussetzungen fŸr eine RŸckstellung an die beiden Erbengruppe nach Ferdinand Bloch-Bauer bzw. nach Hermine MŸller-Hofmann sind nach dem KunstrŸckgabegesetz 1998 nicht erfŸllt.
Das derzeit in der Galerie im Belvedere befindliche Klimt-Bild "Amalie Zuckerkandl" muss nicht zurŸckgegeben werden. Das hat am Montag ein dreikšpfiges Schiedsgericht entschieden. Im JŠnner musste die Republik …sterreich dagegen fŸnf Klimt-Bilder an Maria Altmann zurŸckgeben.

Schiedsgericht: "Keine Vermšgensentziehung"
Die Schiedsrichter Andreas Nšdl, Walter H. Rechberger und Peter Rummel (Vorsitz) sind in ihrem Schiedsspruch davon ausgegangen, dass das GemŠlde "Amalie Zuckerkandl" auf "Veranlassung von Ferdinand Bloch-Bauer freiwillig, ohne Gegenleistung an Hermine MŸller-Hofmann, die Tochter von Amalie Zuckerkandl, herausgegeben worden ist." Auch die VerŠu§erung des GemŠldes durch MŸller-Hofmann an Vita KŸnstler die das Bild letztlich der Galerie im Belvedere schenkte, sei keine "Vermšgensentziehung im Sinne des Nichtigkeitsgesetzes" gewesen, hie§ es in einer Aussendung des Schiedsgerichtes am Montagabend.

FŸr diese Bewertung Ausschlag gebend war laut Schiedsgericht "das spŠtere Verhalten von Hermine MŸller-Hofmann, die ein RŸckkaufangebot seitens KŸnstler ausgeschlagen hat und sich mit dem Verkauf an Vita KŸnstler sowie der spŠteren Schenkung an das Belvedere ohne zufrieden zeigte."

Das GemŠlde "Amalie Zuckerkandl" steht seit 1988 im Eigentum der …sterreichischen Galerie Belvedere. UrsprŸnglich besa§ die spŠter im Vernichtungslager Belzec umgebrachte Amalie Zuckerkandl das PortrŠt,
das Klimt kurz vor seinem Tod 1918 von ihr gemalt und nicht mehr fertig gestellt hatte. 1942 verkaufte deren Tochter Hermine MŸller-Hofmann das GemŠlde in der Galerie des emigrierten Freundes Otto Kallir, wo sie von dessen statthaltender GeschŠftsfŸhrerin Vita KŸnstler 1.600 Reichsmark erhielt.

1948 bot KŸnstler das Bild Hermine MŸller-Hofmann fŸr einen
RŸckkauf an, die das Angebot jedoch nicht wahrnahm. KŸnstler schlie§lich schenkte 1988 das PortrŠt der …sterreichischen Galerie im
Gegenzug dafŸr, ein Schiele-Bild ihres Besitzes nach einem Verkauf an Ronald Lauder ausfŸhren zu dŸrfen. Nach ihrem Tod 2001 gelangte es schlie§lich ins Belvedere. (c) APA

Zwei Erbengruppen, kein Restitutionsfall
(diepresse.com) 08.05.2006
Zu Jahresbeginn entschied das Schiedsgericht, dass die fŸnf Klimt-Bilder "Adele Bloch-Bauer I", "Adele Bloch-Bauer II", "Apfelbaum I", "Buchenwald (Birkenwald)" und "HŠuser in Unterach am Attersee" an die Erbengruppe um Maria Altmann zurŸckzugeben seien - doch dies war nur fast das Ende eines jahrelangen Rechtstreits.
Ein sechstes Klimt-Bild aus der …sterreichischen Galerie Belvedere, "Amalie Zuckerkandl", wurde von den Erben nach Ferdinand Bloch-Bauer ebenso beansprucht wie von den Erben nach Hermine MŸller Hofmann, der Tochter Zuckerkandls. Doch diesmal entschied das Schiedsgericht, dass kein Restitutionsfall vorliegt.

Die Causa war anders geartet als bei den anderen fŸnf Klimt-Bildern und wurde daher vom Schiedsgericht erst spŠter behandelt, obwohl sich die ursprŸngliche Klage von Maria Altmanns Anwalt E. Randol Schoenberg vor dem Gericht in Los Angeles auch auf "Amalie Zuckerkandl" bezog. Das spŠter eingesetzte šsterreichische Schiedsgericht musste sich nicht nur damit auseinander setzen, an welche Erbengruppe das Bild zurŸckzugeben gewesen wŠre, sondern ob Ÿberhaupt ein Restitutionsfall vorliegt.

Die beiden Erbengruppen zeichneten ein hšchst unterschiedliches Bild der Geschichte des GemŠldes. Der einzig unstrittige Punkt fŸr beide Parteien, die von Alfred Noll (MŸller Hofmann) und E. Randol Schoenberg (Bloch-Bauer) vertreten wurden, war der Umstand, dass das Bild 1938 nachweislich im Palais Bloch-Bauer in der Elisabethstra§e hing.

UrsprŸnglich besa§ die spŠter im Vernichtungslager Belzec umgebrachte Amalie Zuckerkandl das PortrŠt, das Klimt kurz vor seinem Tod 1918 gemalt und nicht mehr fertig gestellt hatte. Im Gegensatz zur reichen Industriellenfamilie Bloch-Bauer befand sich Zuckerkandl nach ihrer Scheidung 1919 šfters in Geldnšten, weshalb sie das Bild bereits in den zwanziger Jahren zwei Mal an Bloch-Bauer verkauft hatte. Er unterstŸtzte die Freundin auch spŠter laufend mit GeldbetrŠgen.

Strittig war, ob Ferdinand Bloch-Bauer aus dem Exil in ZŸrich die Anweisung gab, das Bild zwecks Finanzhilfe wieder an Zuckerkandl zu Ÿbergeben. FŸr Schoenberg war klar: "Wir wissen, dass das Bild in Ferdinand Bloch-Bauers Schlafzimmer hing, und dass seine Sammlung 'zur GŠnze liquidiert' wurde, wie es in einem Bundesdenkmalamts-Bescheid hei§t. Das Bild war in Ferdinand Bloch-Bauers Sammlung und wurde aus dieser entfernt. Was fŸr Beweise braucht man mehr?"

1942 verkaufte die Tochter von Amalie Zuckerkandl, Hermine MŸller-Hofmann, das GemŠlde in der Galerie des emigrierten Freundes Otto Kallir, wo sie von dessen statthaltender GeschŠftsfŸhrerin Vita KŸnstler 1.600 Reichsmark erhielt. 1948 bot KŸnstler das Bild Hermine MŸller Hofmann fŸr einen RŸckkauf an, die das Angebot jedoch nicht wahrnahm. KŸnstler schlie§lich schenkte 1988 das PortrŠt der …sterreichischen Galerie im Gegenzug dafŸr, ein Schiele-Bild ihres Besitzes nach einem Verkauf an Ronald Lauder ausfŸhren zu dŸrfen. Nach ihrem Tod 2001 gelangte es schlie§lich ins Belvedere. (APA)

08. Mai 2006
19:12    Ê   "Amalie Zuckerkandl" bleibt
Dreikšpfiges Schiedsgericht entschied gegen RŸckgabe des Klimt-GemŠldes: "Keine Vermšgensentziehung" - Ausschlagen des RŸckkaufangebotes wirkte sich auf Entscheidung aus

    Ê   Wien - Das derzeit in der Galerie im Belvedere befindliche Klimt-Bild "Amalie Zuckerkandl" muss nicht zurŸckgegeben werden. Das hat am Montag ein dreikšpfiges Schiedsgericht entschieden. Die Voraussetzungen fŸr eine RŸckstellung an die beiden Erbengruppe nach Ferdinand Bloch-Bauer bzw. nach Hermine MŸller-Hofmann sind nach dem KunstrŸckgabegesetz 1998 nicht erfŸllt. Im JŠnner musste die Republik …sterreich dagegen fŸnf Klimt-Bilder an Maria Altmann zurŸckgeben.

"Keine Vermšgensentziehung"

Die Schiedsrichter Andreas Nšdl, Walter H. Rechberger und Peter Rummel (Vorsitz) sind in ihrem Schiedsspruch davon ausgegangen, dass das GemŠlde "Amalie Zuckerkandl" auf "Veranlassung von Ferdinand Bloch-Bauer freiwillig, ohne Gegenleistung an Hermine MŸller-Hofmann, die Tochter von Amalie Zuckerkandl, herausgegeben worden ist." Auch die VerŠu§erung des GemŠldes durch MŸller-Hofmann an Vita KŸnstler, die das Bild letztlich der Galerie im Belvedere schenkte, sei keine "Vermšgensentziehung im Sinne des Nichtigkeitsgesetzes" gewesen, hie§ es in einer Aussendung des Schiedsgerichtes am Montagabend.

Das Ausschlagen des RŸckkaufangebotes wirkte sich auf Entscheidung aus

FŸr diese Bewertung Ausschlag gebend war laut Schiedsgericht "das spŠtere Verhalten von Hermine MŸller-Hofmann, die ein RŸckkaufangebot seitens KŸnstler ausgeschlagen hat und sich mit dem Verkauf an Vita KŸnstler sowie der spŠteren Schenkung an das Belvedere ohne zufrieden zeigte."

Zuckerkandl wurde im Vernichtungslager Belzec umgebracht

Das GemŠlde "Amalie Zuckerkandl" steht seit 1988 im Eigentum der …sterreichischen Galerie Belvedere. UrsprŸnglich besa§ die spŠter im Vernichtungslager Belzec umgebrachte Amalie Zuckerkandl das PortrŠt, das Klimt kurz vor seinem Tod 1918 von ihr gemalt und nicht mehr fertig gestellt hatte. 1942 verkaufte deren Tochter Hermine MŸller-Hofmann das GemŠlde in der Galerie des emigrierten Freundes Otto Kallir, wo sie von dessen statthaltender GeschŠftsfŸhrerin Vita KŸnstler 1.600 Reichsmark erhielt.

1948 bot KŸnstler das Bild Hermine MŸller-Hofmann fŸr einen RŸckkauf an, die das Angebot jedoch nicht wahrnahm. KŸnstler schlie§lich schenkte 1988 das PortrŠt der …sterreichischen Galerie im Gegenzug dafŸr, ein Schiele-Bild ihres Besitzes nach einem Verkauf an Ronald Lauder ausfŸhren zu dŸrfen. Nach ihrem Tod 2001 gelangte es schlie§lich ins Belvedere. (APA)
 
 

http://derstandard.at/?url=/?id=2440324
 

Reaktion: Entscheidung vorhersehbar
Gottfried Toman: Kein Vermšgensentzug und kein vorheriges
RŸckgabeansuchen - Unmittelbar Betroffene haben sich geeinigt
 
 

Wien - "Auf Grund des Sachverhalts war fŸr mich sehr klar, dass die
Voraussetzungen fŸr eine RŸckgabe nicht erfŸllt sein kšnnen", zeigte
sich am Dienstag Gottfried Toman von der Finanzprokurator gegenŸber
der APA "nicht Ÿberrascht" von der Entscheidung des Schiedsgerichts
im Fall des Klimt-GemŠldes "Amalie Zuckerkandl" aus der
…sterreichischen Galerie Belvedere. Zwei Punkte seien dafŸr zentral,
so Toman: "Es handelt sich nicht um entzogenes Vermšgen, und es wurde
auch nie zuvor ein RŸckgabeansuchen gestellt."
Toman folgte im ersten Punkt der Argumentation des Schiedsgerichts,
wonach Ferdinand Bloch-Bauer selber die †bertragung des Bildes an
Amalia Zuckerkandl veranlasst habe, und deren Tochter Hermine MŸller-
Hofmann, die das Bild im Krieg an Vita KŸnstler verkauft hatte, deren
1948 gemachtes RŸckkauf-Angebot abgelehnt habe. Aus welchen GrŸnden
MŸller-Hofmann diesen RŸckkauf abgelehnt habe, darŸber kšnne man nur
spekulieren, so Toman. Wenn es finanzielle GrŸnde waren, "hŠtte sie
ja auch einen Kredit aufnehmen kšnnen, wŠre es ihr so wichtig
gewesen", so Toman.

WissenslŸcken

Das Bild sei ihr jedenfalls zum selben Preis angeboten worden, zu dem
sie es an Vita KŸnstler verkauft hatte, "obwohl es zu diesem
Zeitpunkt bereits eine enorme Wertsteigerung erfahren hatte".
"Vielleicht wollte sie auch nicht lŠnger von dem Bild belastet sein,
oder sie dachte, das Andenken an Amalie Zuckerkandl kann am besten
gewahrt werden, wenn das Bild in einem Museum hŠngt. DarŸber wissen
wir zu wenig", so Toman.

Es gebe aber einen Briefwechsel aus den 80er Jahren zwischen MŸller-
Hofmann und Luise Gattin, der Haupterbin nach Ferdinand Bloch-Bauer.
Darin habe MŸller-Hofmann Gattin mitgeteilt, dass das Bildnis sich
derzeit im Besitz von Vita KŸnstler befinde und diese es dem
Belvedere vermachen wolle, und habe weiter geschrieben, "Damit bin
ich ganz zufrieden", so Toman.

Auch die Familie Bloch-Bauer habe kein RŸckgabeansuchen nach dem
damaligen dritten RŸckstellungsgesetz gestellt, obwohl sie einen
eigenen Restitutionsanwalt beschŠftigt hatte und das GemŠlde in
mehreren Listen erwŠhnt gewesen sei. "Das hei§t, man hat das Bild
nicht Ÿbersehen, sondern ganz bewusst nicht zurŸckgefordert. Die
unmittelbar Betroffenen haben sich damals geeinigt", so Toman.

Ob Vita KŸnstler wiederum im Gegenzug fŸr die Schenkung des Klimt-
GemŠldes an die …sterreichische Galerie ein Schiele-Bild ihres
Besitzes nach einem Verkauf an Ronald Lauder ausfŸhren habe dŸrfen,
sei nicht Gegenstand des aktuellen Verfahrens gewesen, so Toman. "Der
Schenkungsvertrag enthŠlt keine Passage Ÿber ein solches GegengeschŠft."

Die Streitparteien haben sich laut Toman, wie im Fall fŸnf Klimt-
Bilder aus der …sterreichischen Galerie, die Anfang des Jahres an
Maria Altmann zurŸckgegeben wurden, bereit erklŠrt, die Entscheidung
des Schiedsgerichts als endgŸltig anzuerkennen. (APA)
 

 
 APA0505 5 KI 0495                     Siehe APA0322/09.05  09.Mai 06
 Kunst/Museen/Nationalsozialismus/…sterreich/USA/Reaktionen  "Amalie Zuckerkandl" - Noll: Falsch verstandene Gerechtigkeit
 Utl.: Anwalt der Erbengruppe MŸller Hofmann kritisiert Entscheid und Besetzung des Schiedsgerichts: Kein Vertreter meiner Mandanten  Wien (APA) - Den Anwalt der Erbengruppe MŸller Hofmann beschleicht angesichts der Entscheidung des Schiedsgerichts Ÿber das Klimt-Bild "Amalie Zuckerkandl" "der Verdacht einer Anwandlung von falsch verstandener ausgleichender Gerechtigkeit gegenŸber der …sterreichischen Galerie - nach dem Motto: Jetzt haben wir ihnen fŸnf Bilder weggenommen, lassen wir ihnen wenigstens das eine". Noll kritisierte am Dienstag gegenŸber der APA nicht nur den Schiedsspruch des Schiedsgerichts, der "in vielen Dingen in sich widersprŸchlich" sei, sondern auch dessen Besetzung: "Es wurde kein Vertreter meiner Mandaten entsandt." Walter H. Rechberger sei von Seiten der Republik, Andreas Nšdl von Bloch-Bauer-Anwalt E. Randol Schoenberg bestellt worden. Die beiden hŠtten sich auf Peter Rummel als Vorsitzenden geeinigt, so Noll. "Uns wurde gesagt, entweder so oder gar nicht. Nach der abschlŠgigen Beirats-Entscheidung, und nachdem es keinen Rechtsanspruch gibt, mussten wir das nolens volens akzeptieren."  Die BegrŸndung des Schiedsgerichts-Urteils, dass Hermine MŸller Hofmann nach 1945 mit dem Verkauf des Bildes an Vita KŸnstler und deren Schenkung an die …sterreichische Galerie zufrieden gewesen sei, beruhe im Wesentlichen auf den nachtrŠglichen Aufzeichnungen KŸnstlers, "das hei§t also jener Person, die sich in ein gŸnstiges Licht stellen wollte", so Noll. Es gebe auch kein Indiz dafŸr, dass KŸnstler und MŸller Hofmann befreundet waren. "Das ist eine reine Erfindung des Schiedsgerichts".  Der Preis von 1.600 Reichsmark, zu dem KŸnstler das Bild angekauft habe, sei keinesfalls angemessen gewesen, so Noll. "Das war ein Notverkauf. Der damalige Versicherungswert betrug 10.000 Reichsmark." Auch dass KŸnstler das Bild 1948 MŸller Hofmann zum selben Preis angeboten habe, zu dem sie es gekauft habe, gehe allein aus KŸnstlers Aufzeichnungen hervor. Zu diesem Zeitpunkt habe das Bild auch gar nicht KŸnstler gehšrt, sondern deren Mann, an den sie es verkauft habe. "Die Behauptung, MŸller Hofmann hŠtte das Bild nach dem Krieg zum Beispiel auf Kredit zurŸckkaufen kšnnen, basiert auf einer reinen Hypothese, die durch kein Element im Akt gerechtfertigt wird. Es war ihr weder wirtschaftlich noch psychisch mšglich", argumentiert Noll. So habe sich MŸller Hofmann, die nach dem Krieg zum Katholizismus konvertiert sei, zeitlebens schuldig gefŸhlt, weil sie nicht die finanziellen Mittel aufbringen konnte, um ihre Mutter vor dem Nationalsozialismus zu retten.  "Tatsache ist nur, dass sie keine AktivitŠten fŸr eine Restitution gesetzt hat. Aber das trifft auf viele andere Tausend Juden zu, weil sie keine Chance dafŸr gesehen haben", so Noll. Nichts anderes beweise auch MŸller Hofmanns Briefwechsel mit Luise Gattin aus den 80er Jahren, in dem sie schreibt, sie sei damit zufrieden, dass KŸnstler das Bild der …sterreichischen Galerie Ÿbergebe. "Das Šndert nichts daran, dass es ein Notverkauf war, und in vielen Šhnlich gelagerten FŠllen hat der Restitutionsbeirat auch in diesem Sinn entschieden." Theoretisch besteht laut Noll die Mšglichkeit, das Schiedsgerichtsurteil wegen Nichtigkeit vor einem šsterreichischen Gericht anzufechten. "Derzeit sehe ich einen solchen Tatbestand nicht", sagte Noll abschlie§end, "Ich muss das aber erst mit meinen Mandanten besprechen." (Schluss) leh/cm  APA0505 2006-05-09/15:08 091508 Mai 06